Auch in der zweiten Runde der Ausschreibung des FF4EuroHPC-Projektes war ein von der SICOS BW unterstütztes Unternehmen erfolgreich: Der AeroFEM GmbH ist es gelungen gemeinsam mit ihren Partnern TK Consult AG, Holinger GmbH und der Ludwig Elkuch AG eine Förderung für ihre Projekt: „Ozone and Dissolved Air Flotation Systems (ODAFS) Optimisation of Water Purification Techniques using Multiphase Flows and HPC“ zu erhalten. Die Fördersumme in Höhe von fast 200.000 Euro erlaubt es den vier Partnern, mithilfe von 3D-Strömungssimulation die Technologie für die Vor- und zusätzlichen Reinigungsstufen für Abwasser zu verbessern, um die Investitions- und Betriebskosten signifikant zu reduzieren.
Da hierfür komplexe Mehrphasen-Simulationen realisiert werden müssen, die auch chemische Reaktionen abbilden können, ist hierfür ein Zugriff auf Höchstleistungsrechenressourcen, wie sie das HLRS auch für KMUs anbietet, erforderlich.
Da die EU eine neue Regulierung im Hinblick auf die Verbesserung der Abwasserqualität Anfang 2021 in Kraft gesetzt hat, müssen viele Abwasserbehandlungsanlagen und industrielle Installationen eine zusätzliche Reinigungsstufe installieren. Für Ozonisierungsreaktoren in Abwasserbehandlungsanlagen führt das in Summe zu Kosten bis zu 3,7 Milliarden Euro pro Jahr in Europa, ohne Betriebskosten; die Kosten für eine Vorreinigungsinstallation in der Industrie liegen bei bis zu 100.000 Euro pro Anlage.
Eine interne Untersuchung von Holinger und Elkuch zeigt ein Einsparpotential bei Investitions-, Betriebs- und Energiekosten von bis 20%, wenn die Strömungsverläufe in den Reaktoren weiter optimiert werden. Und genau an dieser Stelle wird die Förderung durch FF4EuroHPC ansetzen: 3D-Strömungssimulation. Und da es sich um komplexe Mehrphasen-Simulationen inklusive chemischer Reaktionen handelt, lassen sich solche Probleme ohne High-Performance-Computing gar nicht sinnvoll adressieren. Gerade für KMUs, wie die Partner hier, ist das Ziel, 20% der Kosten zu sparen und gleichzeitig die Abwasserqualität zu verbessern, nur durch die in diesem Projekt initiierte Kooperation mit den HPC-Partnern möglich.
Wir von der SICOS BW werden das Projekt verfolgen und idealerweise am Ende eine schöne Erfolgsgeschichte dazu verfassen können!
Da hierfür komplexe Mehrphasen-Simulationen realisiert werden müssen, die auch chemische Reaktionen abbilden können, ist hierfür ein Zugriff auf Höchstleistungsrechenressourcen, wie sie das HLRS auch für KMUs anbietet, erforderlich.