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18. Januar 2025

Einblicke von der SC24 in Atlanta: Virtual Reality und Augmented Reality im Flugzeug(bau) – zum Anschauen und Selberfliegen

Die fortschreitende Digitalisierung hat viele Bereiche der Industrie transformiert – vom Automobilbau über die Medizintechnik bis hin zur Luftfahrt. Ein faszinierendes Beispiel dafür, wie beispielsweise Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Praxis eingesetzt werden können, liefert der Flugzeugbau. Deutlich wurde dies nicht zuletzt auf der SC24, der weltweit führenden Messe für High-Performance Computing (HPC), die im November 2024 in Atlanta stattfand. Dort präsentierte unser Partner, das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), wie VR und AR nicht nur die Entwicklung von Flugzeugen, sondern auch deren Vermittlung an ein breites Publikum revolutionieren können.

VR und AR: Gamechanger für die Industrie

Die Nutzung von VR und AR in der Industrie ermöglicht es, komplexe Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und Innovationen zu fördern, vor allem im Zusammenspiel mit numerischen Simulationen. Im Flugzeugbau, einer Branche, die von hohen Präzisionsanforderungen und langen Entwicklungszyklen geprägt ist, zeigt sich das Potenzial dieser Technologien besonders deutlich:

  • Effiziente Prototypenentwicklung: Mit Hilfe von numerischen Simulationen können Ingenieursteams digitale Modelle von Flugzeugen erstellen und virtuell testen, bevor ein physisches Modell entsteht. Fehler und Optimierungspotenziale lassen sich frühzeitig erkennen, was Zeit und Ressourcen spart.
  • Realistische Visualisierungen: AR-Technologien ermöglichen es, digitale Inhalte direkt in die physische Umgebung einzubinden. Ingenieure und Techniker können beispielsweise Wartungsprozesse oder Montageabläufe in Echtzeit und am Einsatzort visualisieren.
  • Mitarbeiterschulungen: Komplexe Abläufe können in einer sicheren, virtuellen Umgebung trainiert werden, was die Lernkurve verkürzt und Fehler in der realen Produktion deutlich reduziert.

Projektbeispiel: Junkers A50 und der HLRS-Flugsimulator

Ein beeindruckendes Beispiel für den Einsatz von VR und AR im Flugzeugbau bietet das Projekt rund um die Junkers A50, das vom HLRS unterstützt wurde. Mit modernsten Visualisierungswerkzeugen haben die Entwickler sowohl den Design- als auch den Bauprozess begleitet. So konnten durch virtuelle Tests Materialien und Bauweisen effizient optimiert werden. Der Einsatz von VR hat zudem dazu beigetragen, die ikonische Struktur des historischen Flugzeugs mit modernen, leichten Materialien zu kombinieren.

Doch nicht nur in der Entwicklung überzeugt die Nutzung dieser Technologien. Auf der SC24 wurde das Projekt mit einem interaktiven Flugsimulator präsentiert. Besucher hatten die Möglichkeit, in die Rolle eines Piloten zu schlüpfen und das Junkers A50-Flugzeug virtuell zu steuern. Diese immersive Erfahrung zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie VR nicht nur in der Industrie, sondern auch für die breite Öffentlichkeit genutzt werden kann. Der Andrang am Stand war entsprechend hoch.

Mehrwerte für Unternehmen und Kunden

Die Kombination aus realem Projekt und virtuellen Simulationen bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl Unternehmen als auch deren Kunden zugutekommen:

  • Innovationsförderung: VR und AR beschleunigen nicht nur Entwicklungsprozesse, sondern schaffen auch eine Grundlage für innovative Designs und Fertigungsmethoden, vor allem in Kombination mit numerischen Simulationen.
  • Kundenerlebnis: Interaktive Technologien wie der Flugsimulator machen abstrakte Konzepte greifbar und stärken das Vertrauen der Kunden in neue Produkte.
  • Nachhaltigkeit: Durch digitale Prototypen und Simulationen lassen sich Materialverschwendung und Energieverbrauch in der Entwicklungsphase drastisch reduzieren.

Projekte wie der Bau der Junkers A50 zeigen: Die Nutzung von VR und AR geht weit über reine Visualisierung hinaus. Sie verbinden Effizienz und Innovation und schaffen gleichzeitig einzigartige Erlebnisse, die technische Themen einem breiten Publikum näherbringen. Unternehmen, die diese Technologien nutzen, positionieren sich nicht nur als Vorreiter in ihrer Branche, sondern leisten auch einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und innovativeren Zukunft.

Wir freuen uns darauf, mit Partnern wie dem HLRS noch viele weitere Unternehmen – speziell kleine und mittlere (KMU) – in die Welt der Zukunftstechnologien zu führen! Sprechen Sie uns an!